Nullenergiehaus

Als Nullenergiehaus bezeichnet man den energetischen Baustandard für Gebäude, die in der jährlichen Bilanz rechnerisch keine Energie wie Elektrizität, Gas oder Öl von außen beziehen müssen, da die benötigte Energie für Heizung oder Warmwasser etc. meist mit Solaranlagen selbst erzeugt wird. Damit ist das Nullenergiehaus, technisch gesehen eine Fortführung der Idee des Passivhauses, für sich autark und nach einiger Zeit klimaneutral.


Bezieht man den „Ökologischen Fußabdruck“ eines Menschen beziehungsweise jedes Hausbewohners mit in die Bilanzberechnung eines Neubaus ein – also die Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen, so muss man auch die Energie erst erwirtschaften, die für den Hausbau nötig war. Denn der „Ökologische Fußabdruck“ schließt mit ein, was an Energie oder auch Biokapazität zur Produktion von Kleidung, Nahrung, Müllabbau oder auch Aufarbeiten von freigesetztem Kohlendioxids pro Person benötigt wird.


Die Rücklaufzeit der Energie, die bei Herstellung, Transport, Einbau und Entsorgung der verwendeten Baumaterialien während des Hausbaus verbraucht wird, wurde beim Solarhaus in Freiburg auf etwa zwölf Jahre beziffert. Das heißt, dass es etwa zwölf Jahre dauert, bis dieses Haus mittels der speziellen Bauweise des Nullenergiehauses die für den Bau notwendige Energie selbst wieder eingespart hat und damit eine positive Bilanz erreicht ist.


Wamsler Architekten sehen im energetischen Baustandard des Nullenergiehauses einen nicht mehr ausreichenden Anspruch an ein zukunftsweisendes Gebäude und bauen daher nur noch Plusenergiehäuser oder einen noch höheren Standard!