Smart Home -Smart Grid: Die Vor- und Nachteile im energieeffizienten Haus  (16.11.2016)

Warum "Smart Home", "Smart Grid" oder einfach "Intelligentes Stromnetz"? Welche Vor- und (evtl.) Nachteile gibt es und wie finde ich das richtige Produkt?

Grundlegendes:

Das intelligente Netz weiß, wo Strom anfällt und verbraucht ihn zuerst dort – und vor allem dann, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Intelligenz die spart und hift beim Klimaschutz. Die Technik ist verfügbar.

Smart Grid, oder auf deutsch intelligentes Stromnetz, ist ein aktuell immer wichtiger werdender Begriff aus dem Stromnetzmanagement. Es geht um die adaptive Steuerung der Stromnetze und deren Optimierung.

Ein Smart Grid stellt also die Kommunikation aller Energieerzeuger, aller Energiespeicher und aller Energieverbraucher miteinander sicher. Auf der Seite der Verbraucher sind dafür sogenannte Smart Meter (intelligente Stromzähler) notwendig, die schon jetzt in Neubauten verpflichtend eingebaut werden müssen. Aber das geht noch nicht weit genug: Die elektrischen Verbraucher (also zum Beispiel Wasch- oder Spülmaschine) müssen selbst „smart“ werden. Dann schaltet sich die Waschmaschine zum Beispiel automatisch ein, wenn gerade ein Überangebot an Strom vorhanden ist (und dieser vom Versorger besonders preiswert zur Verfügung gestellt wird).

Im Gebäude muss somit ein inteligentes Netz - das "Smart Home" - entstehen, das alle Energieerzeuger und Verbraucher miteinander vernetzt und dieses mit dem äusseren Stromnetz verbindet, bei Bedaraf Strom holt oder einspeist.

Ein Produkt ist z. Bsp. das Smart Home Loxone. Es ist ein einfaches intelligentes Programm mit einem kleinen Server den jeder individuell für sich einrichtenund der die folgenden Funktionen übernehmen kann:

  • Weckfunktion durch "Lichtwecker"
  • Musik im Bad damit der Tag gut beginnt
  • Steuerung der Umwälzpumpe für Warmwasser in der Dusche
  • individuelle Raumtemperierung ob in der Fussbodenheizung, über Lüftung oder Infrarot
  • die Kaffemaschiene wärmt sich zur rechten Zeit vor
  • die Lüftung wird per CO2 oder Zeit optimal programmiert
  • Beschattung im Sommer zum Schutz vor Überhitzung
  • Schutz vor Sturm durch Hochfahren des Sonnenschutzes
  • Steuerung der Jalousien nach Wunsch, Temperatur und Sonnenintensität
  • Rauchmelder und Präsenzmelder dienen zur Überwachung
  • Überwachungskamera mit Zugriff über Handy oder Compuer
  • Einbruchsicherung mit diversen Alarmmöglichkeiten bis zum Polizei-Notruf
  • Musiksteuerung pro Raum oder auch in Gruppen
  • Lichtsteuerung mit versch. Szenen in der Küche, beim Essen, Fernsehen, Lesen oder mit farbigem Licht bei Partys
  • Eigenverbrauchsoptimierung von der eigenen "Stromernte" per PV-Modulen auf dem Dach bzw. in der Fassade, Batteriespeicherung, Heizung und Warmwasser, Kühlschrank, Kühltruhe sowie Wasch- und Spülmaschine
  • Einbindung der (geeigneten) E-Fahrzeuge und deren Batterien
  • Standby-Killerfunktionen
  • usw.

mit einfacher Bediehung, eigener individueller Programmierung und Datenabfrage aus dem Urlaub oder aus dem Büro.

Aufzeichnung aller Daten zur Optimierung des gesamten Hauses. Somit kann der Verbrauch teilw. drastisch optimiert werden.

Diese Projekte wurden schon mit dem Loxone Smart Home ausgestattet: Plusenergiehaus "Boog" in Aulendorf, Plusenergiehaus "Schulz-Jani" in Meckenbeuren und weitere sind in der Planung bzw. Bau.

Und nun zum Nachteil: die aufwendige sternförmige Verkabelung und die (noch) teuren Komponenten sind sehr sehr teuer- Es entstehen lt. meinen Bauherren Mehrkosten zwischen 8.000 und 20.000 € gegenüber einer "normalen" Elektroausrüstung! Hoffen wir, dass es bald mehr Anbieter gibt und somit dem "Smart Home" auch ein smarter Preis folgt.