Die Vorteile eines Baugruppenprojektes - z. Bsp. in Konstanz!  (20.01.2016)

Baugruppenprojekte haben eigentlich nur Vorteile aufzuweisen. Die wenigen Punkte einer "andersartigen" Vorgehensweise müssen jedoch beachtet werden.

Generell wollen wir:

  • individuellen und gesunden Wohnraum schaffen, der auf die jeweilige Person/Familie oder WG angepasst wird, aber dennoch möglichst variabel für künftige Veränderungen ist.
  • uns vom Diktat von Bauträgern, Wohnungsbaugesellschaften sowie Ewiggestrigen Planern und am Bau beteiligten verabschieden und innovative Lösungen umsetzen.
  • möglichst keine Nebenkosten produzieren. Die wenige Energie die wir insgesamt benötigen, am eigenen Grundstück selbst "ernten", niemand soll sich daran bereichern.
  • ökologisch und kostengünstig Bauen, sowie die Abhängigkkeiten für Energielieferungen minimieren - im Gegenteil wir produzieren selbst Energie!

 Hier die Vorteile der Baugruppe (BG):

  • Personen/Familien "finden sich" und verwirklichen Ihren eigenen Traum
  • gemeinsam Planen und Bauen, denn so kann der Traum evtl. nur verwirklicht werden
  • ohne Bauträgerprofite wird kostengünstiger individueller Wohnraum geschaffen
  • beim Kauf eines Grundstückes fällt die Grunderwerbssteuer (immerhin 5%!) nur auf den Grundstückswert an. Nicht wie bei einer Eigentumswohnung auf Grundstück + Wohnung!
  • Gemeinschaftliches wird selbst erarbeitet und gelebt, mehr oder weniger, so wie die Gruppe dies möchte
  • Eigenleistungen sind möglich und erwünscht, so dass ein gemeinschaftliches Bauen von Aussenanlagen, Grillplätzen und Spielflächen die Gemeinsamkeiten fördert und Hürden nicht entstehen lässt.
  • Teure Abrechnungsfirmen werden nicht benötigt, denn Wasser, Strom und Anderes wird selbst verwaltet und abgerechnet.
  • Gemeinschaftsbereiche (Sonnenterrasse auf dem Dach, Weinlaube und Grillbereich, Waschräume, Fahrradabstellräume incl. Werkstätten, Fest- und Versammlungsräume...) können mit wenig Aufwand gemeinsam gestaltet und verwaltet werden.
  • "Gäste- oder sogar Büroflächen" können sinnvoll durch alle benutzt, somit das eigene Raumprogramm minimiert werden
  • je nach Lage könnte im EG ein kleiner Laden vermietet oder selbst organisiert werden, ebenso weitere gemeinschaftliche Einrichtungen wie Aufzug, Sauna, Schwimmbad.... alles ist denkbar
  • Es findet eine hohe Identifikation mit dem eigenen Haus und dem Quartier statt.
  • Die Beteiligten haben Einfluss auf die Auswahl der Mitbewohner, Gestaltung der Grundrisse und Fassaden, energetische Maßnahmen, Sonderwünsche, Kostensteuerung, Auswahl von Firmen, Vertragsgestaltung und auf die Planung des Wohnumfeldes.
  • Von Baugemeinschaften realisierte Bauvorhaben weisen eine überdurchschnittliche Architektur-, Bau- und Wohnqualität auf. Baugemeinschaften haben als direkte Bauherren ein unmittelbares Interesse an hoher Qualität. Das zeigt sich in durchdachten flexiblen Grundrissen, hohen Räumen, großen bodentiefen Fenstern, großzügigen Balkonen, repräsentativen Eingangshallen, harmonischer und plastischer Fassadengestaltung, natürlich belichteten Treppenhäusern, kind- und altengerechten Planungen, gesundheitlich unbedenklichen Baumaterialien und nachhaltigen Energiekonzepten damit diese minimiert- und bei Projeken von WAMSLER ARCHITEKTEN - sogar mehr "geerntet" als verbraucht wird!

Hier die Vorteile für die Kommunen und im Städtebau:

  • Baugemeinschaften sind in der Lage, auch in schwierigen städtebaulichen Situationen innovative Lösungen zu entwickeln, im Rahmen von Baulückenschließungen, Brachenentwicklungen oder bei der Revitalisierung von Bestandsbauten.
  • Baugemeinschaften wirken sozial stabilisierend. Dies gilt nicht nur innerhalb der Baugemeinschaft, sondern auch in Bezug zu den Nachbarschaften im Quartier.
  • Der demografische Wandel fordert von den Kommunen neue Ideen und Strategien, um dieses Zukunftsthema aktiv umzusetzen. Private Baugemeinschaften entwickeln vielfach Initiativen bei der Umsetzung von „Neuen Wohnformen“ wie „Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt“, „Alten-WG’s“, „gemeinsames Wohnen von Familien mit kranken oder pflegebedürftigen Menschen“ oder „Wohnen mit gegenseitiger Hilfe“.
  • Durch Baugemeinschaften entstehen soziale Netzwerke, die lokal verankert sind.
  • Baugemeinschaften wirken der Zersiedelung und der Abwanderung entgegen.
  • Baugemeinschaften haben Entwicklungspotenziale, um sozial Schwächere zu unterstützen sowie die Durchmischung zu fördern.
  • Das Zusammenleben in einer Baugemeinschaft trägt zur Integration von MigrantInnen bei.
  • Die Förderung von Baugemeinschaften unterstützt gemeinschaftliches Denken und Verhalten, Kompromissfähigkeit sowie Kommunikationsfähigkeit.
  • Baugemeinschaften leisten einen wichtigen Beitrag zur energiepolitischen Entwicklung einer Stadt.
  • Baugemeinschaften streben häufig besonders ehrgeizige Ziele bei der energetischen und der ökologischen Optimierung ihrer Bauvorhaben an.
  • Schwellenhaushalte entlasten den Mietwohnungsmarkt, da sich diese Wohneigentum in Baugemeinschaften leisten können.

Hier die "andersartigen" Punkte in der Vorgehensweise:

  • die Grundstückssuche bezieht sich eher auf grössere Flächen
  • der Grundstückskauf findet meist durch eine Kerngruppe die sich zuerst gebildet hat statt, später kommen weitere BG-Mitglieder hinzu
  • bei kommunalen Ausschreibungen (wie z. Bsp. in Konstanz, Tübingen, Salem, Friedrichshafen, Ravensburg...) wird meist ein grobes Konzept ausgearbeitet werden müssen, ohne das Grundstück oder eine Zusage zu haben
  • eine "Planergemeinschaft" - die sogenannte "Kerngruppe" - muss sich bilden und die zur Bewerbung nötigen Aufträge erteilen
  • im Durchschnitt fallen während des gesamten Planungs- und Erstellungszeitraumes vom Erstkontakt bis zum Einzug ca. 25-30 Baugruppensitzungen à ca. 2-3 Stunden an. Hinzu kommen noch Einzelplanungsgespräche von ca. 10 Std. pro Wohneinheit, aber auch der Kauf einer Wohnung beim Bauträger braucht viel Zeit und reifliches Nachdenken.

Finanzierung + Haftung:

  • jeder finanziert nur seine Wohnung und die gemeinsam gewünschten Einrichtungen
  • jeder haftet nur für seinen Anteil am Wohneigentum, keine Generalhaftung!
  • die Flächen werden nach dem WEG (Wohnungseigentumsgesetz) geteilt
  • die Hausordnung und die Bewirtschaftung des Projektes kann selbst geregelt werden
  • bei intelligenten Lösungen (z. Bsp. Raumprogramm flexibel mit einem "Schaltzimmer" - jedoch von aussen zugänglich und somit auch später zum Vermieten an Studenten, Betreuungsperson, Büro...oder die an Eltern) können 2 Wohneinheiten geplant werden, die ab 2016 mit einem zinsgünstigen Kredit von je 100.000 € und nur 0,75% Zins finanziert werden können. Bei einem Effizienzhaus 40 bekommen Sie je Wohneinheit 15.000 Tilgungszuschuss, also bares Geld! Dazu kommt noch die Förderung der "Baubegleitung" von 4.000 €. Dies wären für 2 Wohneinheiten dann insgesamt 34.000 € !
  • wie beim Projekt "Licht + Luft" in Tübingen würden wir wieder versuchen ein für alle finanziell interessantes  Förderprogramm zu ergattern...

Interessiert auch daran teil zu haben?

Wer weder Zeit noch Interesse hat, sich beim Planen und Bauen mit einzubringen, sowie einen Festpreis und einen verbindlichen Einzugstermin wünscht, sollte das Bauträgermodell zum  wsentlich höheren Marktpreis vorziehen. Wer seine Wohnraumvorstellungen aber mit gestalten möchte und bereit ist, das (geringe) Kosten- und Bauzeitrisiko mitzutragen, erhält dafür die Chance einen sehr günstigen Realpreis zu erzielen und dabei seine zukünftigen Nachbarn schon frühzeitig kennen zu lernen. Wir reden hier immerhin von einer Kostenersparnis von 10 - 20% insgesamt.!

Sie als Interessenten können sich gern einen unverbindlichen Termin mit uns per Telefon 07544-8104 oder Email vereinbaren. Unsere Baugruppe "GrüneWohnVielfalt"in Konstanz würde sich auf neue Mitplanende (und hoffentlich bald auch Mitbauende) freuen.

Hier der Link zu den aktuellen Förderungen der KfW- bzw. L-Bank im Programm 153.